„Um zu einem einfachen und transparenten Steuerrecht zu gelangen, müssen wir den Regelsteuersatz von 19 auf 16 Prozent absenken und den reduzierten Steuersatz von 7 Prozent abschaffen“, so Dr. Martin Sattelkau von der MIT Berlin.
„Durch den reduzierten Steuersatz von 7 Prozent sollte eine Lenkungswirkung in einigen Bereichen umgesetzt werden. Stattdessen führen die heute in vielen Punkten unsystematischen und wenig verständlichen Ermäßigungstatbestände zu eine durch den Steuerzahler subventionierten und in vielen Bereichen unnötigen Steuerermäßigung“, so Sattelkau.
„Durch die Abschaffung des ermäßigten Mehrwertsteuersatzes erreichen wir zum einen in einem ersten Bereich eine grundlegende Steuervereinfachung und zum anderen beenden wir endlich den Wettlauf der Interessengruppen, wie jüngst in der Hotellerie, um den reduzierten Mehrwertsteuersatz“, so Dr. Martin Sattelkau weiter.
Die große Zahl von Ausnahmetatbeständen ist schon lange nicht mehr durch eine sozialverträgliche Versorgung der Bevölkerung mit Lebensmitteln zu rechtfertigen und verstößt in zahlreichen Fällen gegen das Willkürverbot. „Wenn Tierfutter mit 7%, Windeln hingegen mit 19% besteuert werden, führt man den reduzierten Mehrwertsteuersatz ad absurdum. Die Lebensmittelpreise in Deutschland sind im europäischen Vergleich sehr niedrig, sodass diese unnötige indirekte Subventionierung ein Ende haben muss“, meint hierzu der neue Vorsitzende der MIT Berlin Dr. Martin Sattelkau.
„Durch die Abschaffung aller Ausnahmen würden 90% aller Produkte künftig geringer besteuert. Die Ablehnung des ermäßigten Steuersatzes ohne Ausnahmen ist der beste Weg, um Steuergerechtigkeit und Steuervereinfachung zu erzielen“, so Sattelkau abschließend.